08.07.2020 Archiv / PACS / ECM, Gesundheitsmarkt Branchen-News Gastautor: Miriam Mirza
Gesundheitsdaten für die ForschungSchon vor der Coronakrise hatte sich die Bundesregierung als ein wichtiges eHealth-Projekt die Etablierung von forschungskompatiblen Patientenakten vorgenommen. Hintergrund war, dass gemäß dem Digitalen Versorgungsgesetz (DVG) bis zum Jahr 2021 elektronische Patientenakten eingeführt werden sollen. Diese Akten sollen als Basis dienen, um Gesundheitsdaten aus Krankenhäusern und Arztpraxen für die medizinische Forschung verfügbar zu machen. Nach den Planungen der Bundesregierung soll allen Universitätskliniken bis zum Jahr 2025 eine forschungskompatible elektronische Patientenakte zur Verfügung stehen. Bürger würden Daten für Forschung zur Verfügung stellenDie Untersuchung zeigt zunächst, dass die Bürger solchen Szenarien grundsätzlich positiv gegenüberstehen: So ist laut der Untersuchung jeder zweite Deutsche bereit, seine Gesundheitsdaten für die Forschung zur Verfügung zu stellen. Als Voraussetzung nennt die Mehrheit jedoch die Garantie, dass die Datenhoheit weiter beim Patienten liegt. Zwei Drittel der Befragten sprach sich außerdem für eine „Opt-in-Regelung“ aus. Diese Regelung sieht vor, dass Patienten der Datenübermittlung an die Forschung ausdrücklich zustimmen. Einigung auf einheitliche PatienteneinwilligungIm April einigten sich nun die unabhängigen Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder auf einen bundesweit einheitlichen Mustertext für die Patienteneinwilligung. Auf diesen hatten sich alle an der Medizininformatik-Initiative (MII) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beteiligten Universitätsklinikstandorte zuvor verständigt. Mit der Übereinkunft kann die medizinische Forschung nun in ganz Deutschland eine breite Einwilligung in die Nutzung pseudonymisierter klinischer Daten einholen - und zwar unter Einhaltung der EU-Datenschutzgrundverordnung. Damit wurde eine wichtige Voraussetzung für die Durchführung zahlreicher Forschungsvorhaben geschaffen, etwa für eine bessere Patientenversorgung, die personalisierte Medizin, aber auch für die Entwicklung von KI-basierten Entscheidungshilfen. Auch für die Bewältigung der aktuellen Krise dürfte diese Entwicklung gerade zur rechten Zeit kommen, um die notwendige Forschung zu COVID-19 zu unterstützen. Weitere InformationenDownload der Studie "Zukunft Gesundheitsdaten" der Bundesdruckerei
Weitere Informationen zu unserem PEGASOS ECM-System für die revisionssichere Archivierung und intersektorale Kommunikation von Gesundheitsdaten gemäß internationaler Standards. Über den AutorDie Journalistin Miriam Mirza hat Germanistik und Anglistik studiert und arbeitet als Fachredakteurin für das Magazin E-HEALTH-COM. Sie schreibt unregelmäßig als Gastautorin für das Magazin. Das könnte Sie auch interessieren
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