15.09.2020 Gesundheitsmarkt Branchen-News Gastautor: Miriam Mirza
Internet of Medical ThingsGeräte, die befähigt sind, Daten zu erzeugen, zu übertragen, zu sammeln und zu analysieren bilden gemeinsam eine vernetzte Struktur, die man als Internet of Medical Things (IoMT) bezeichnet. Eine Studie des Deloitte Centre for Health Solutions kam bereits im Jahr 2018 zu dem Schluss, dass, IoMT das Gesundheitswesen stark verändern wird. Sie geht von einem Anstieg des Marktwertes von IoMT-Geräten für das Jahr 2022 auf 158,1 Milliarden US-Dollar aus. Ein großer Anteil dürfte dabei auf Produkte rund um Wearables entfallen. Diese werden bisher hauptsächlich genutzt, um Fitness- und Gesundheitsdaten zu managen. Doch es gibt auch schon Ansätze, die smarten Technologien für diagnostische oder therapeutische Zwecke zu nutzen. Ein Problem dabei: Bisher waren die rechtlichen Vorgaben für deren Einsatz nicht ganz eindeutig. Das sollte durch die neue europäische Medizinprodukteverordnung nachgeholt werden. In der aktuellen Regelung ist die medizinische Zweckbestimmung bei der Entscheidung ausschlaggebend, ob ein Produkt als Medizinprodukt eingestuft wird.
Intelligenten Pflastern gehört die Zukunft
Im Krankenhaus werden Wearables derzeit noch nicht sehr häufig eingesetzt, dennoch gibt es interessante Anwendungsszenarien: So hat eine US-Firma ein intelligentes Pflaster entwickelt, das messen kann, wie oft die Liegeposition eines Patienten gewechselt wurde. Ziel ist, das Wundliegen, das häufig mit kosten- und pflegeintensiven Therapien verbunden ist, zu vermeiden. Das Pflaster wird auf dem Oberkörper des Patienten angebracht und überwacht dessen Position, Bewegung sowie Aktivität. Über einen Sensor werden die Daten an eine zentrale Monitoring-Station gesendet.
Bettsensoren unterstützen Pflegepersonal
Ein weiteres spannendes Einsatzfeld für Wearables im Krankenhaus sind Bett- und Türsensoren, die u.a. zum Schutz dementer Pflegebedürftiger zum Einsatz kommen können. Die Technik steht bereits zur Verfügung und hat eine hohe Messgenauigkeit. Für einen breiten Einsatz müssen allerdings die üblichen Hürden genommen werden: hohe Kosten für die Zulassung und Schwierigkeiten bei der Integration ins KIS. Weitere InformationenÜber den AutorDie Journalistin Miriam Mirza hat Germanistik und Anglistik studiert und arbeitet als Fachredakteurin für das Magazin E-HEALTH-COM. Sie schreibt unregelmäßig als Gastautorin für das Magazin. Das könnte Sie auch interessieren
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